Die Ereignisse
Am 4. März 2022 klingelte um ca 17 Uhr das burnair Telefon – ich war selbst noch in Grindelwald mit einer Gruppe unterwegs.
Am anderen Ende war eine besorgte Gleitschirmfliegerin die von einem potentiellen Gleitschirm-Absturz im Raum der Riederalp, Schweiz berichtete.
Sofort begann die Recherche – die Live Tracking Daten stützten den Verdacht – ein schöner Gleitflug mit einem plötzlichen Höhenverlust und hohen Sinkwerten.
Wir kontaktierten den Piloten via Mobiltelefon – er hatte alle Angaben im burnair Profil korrekt hinterlegt. Leider hob niemand das Telefon ab.
In solchen Momenten tickt die Zeit – burnair bot die REGA auf – welche aufgrund der guten Beziehungen sofort reagierte und den Rettungseinsatz startete.
Kurz darauf konnte burnair Angehörige des vermeintlich Abgestürzten kontaktieren – er hatte den Notfallkontakt innerhalb der burnair Map hinterlegt. Das Gespräch verlief zum Glück sehr aufschlussreich:
Der Verunfallte hatte sich Minuten zuvor bei ihr gemeldet und von einer guten Landung berichtet. burnair konnte daher den Rettungseinsatz binnen Minuten wieder auflösen.
Wir übermittelten die letzte Position des Mobiltelefons an den Besitzer.
Was war wirklich passiert?
Der Pilot flog von Westen Richtung Riederalp – und hatte einen grossen Klapper. Bei diesem Klapper wurde das Mobiltelefon vom Cockpit gerissen und flog im freien Fall in den Wald.
Der Pilot hat sich aufgrund des aktivierten Livetrackings umgehend zur Landung entschlossen. Nach der Landung hat er sich mit dem Handy einer zufällig vorbei gehenden Fussgängerin bei seiner Angehörigen gemeldet.
Was gibts zu lernen?
Notsituationen werden oft von vielen Personen via Live Tracking beobachtet. Es geht typischerweise wenige Minuten bis burnair involviert wird. Wir versuchen dann in Zusammenarbeit mit der Polizei / Rega oder weiteren Institutionen die Rettung zu koordinieren. Dabei hilft ein gutes Live Tracking und eben auch dass die Kontaktinformationen korrekt im burnair Profil und unter „Meine Kontakte“ hinterlegt sind.
Ist keine Notsiutation vorhanden (z.B. Retterabgang mit guter Landung) sollte man relativ rasch den Status auf „gut gelandet“ setzen und sicherstellen, dass burnair diesen Status mitkriegt.
Vom Piloten bekam ich noch diese Nachricht:
„Das Handy sollte neben dem Klett und dem Ladekabel noch zusätzlich gesichert werden. Ich mache das nun mit einer Schlaufe und einem Zip-Holder“.
Und das Handy?
Das Handy konnte nach mehr als 2 Monaten „Auszeit“ und einem Fall von 500 Höhenmeter geborgen werden.
Eine schöne schweisstreibende Wanderung war inklusive.