Das Gleitschirm Cockpit

Erfahre über die besten Möglichkeiten, dein Cockpit zu gestalten und zu verbessern

Stell dir vor, du sitzt in deinem Gurtzeug und siehst dein Cockpit mit allem was du brauchst.

Nur du, deine digitalen Helfer und der Wind in deinem Gesicht.

In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf eine Reise, wie du mit ein paar Handgriffen ein für dich optimales Cockpit zusammenstellen kannst.

Dein Handy am Cockpit befestigen

Klettband anbringen

Du darfst genügend Velcro-Klettband an der Rückseite deiner Handyhülle anbringen.

Um die Wirkung des Klebers auf einer glatten Oberfläche zu verbessern, kannst du vorab die Handyhülle und mit einem Schleifpapier (Körnung <180) anrauen und im Anschluss reinigen.

Du kannst das Handy zusätzlich sichern, indem du das Klettband auf der Rückseite des Handy und auf der Innenseite der Handyhülle anbringst. Dadurch wird das Handy fest in der Hülle fixiert und bietet zusätzlichen Halt.

Handyhülle und Schleifpapier

Handy mit einer Leine sichern

Nehme eine Gleitschirmleine doppelt oder eine Leine mit gespleisstem Ende.

Schritt 1

Die burnair Handy Flugsicherung anbringen. (Siehe Bild)

Das geschlossene Ende der Leine mit einem Ankerstich Knoten an der burnair Handy Flugsicherung befestigen.

Wichtig

  • Dauerhafte Knoten sind nur bei ummantelten Dyneema-Leinen zu empfehlen
  • Der Ankerstich an der Handyhülle ist nur mit dickeren Leinen zu empfehlen, bei dünnen Leinen, ist der Kontakt zur Handyhülle zu sensible.

Schritt 2

Das offene Enden mit einem Palstek verknoten.

Schritt 3

Das Ende der Leine veröden.

Am Ende nur die innere Aramid/Kevlar Leine etwas gegenüber dem Mantel herausziehen und um 1–2 mm sauber abschneiden (Aramid/Kevlar schmilzt kaum bei Hitze). Im Anschluss den herausstehenden Mantel vorsichtig veröden. Am besten nicht direkt in die Flamme halten, dass das Material nicht brennt, sondern nur schmilzt.

Handy am Cockpit sichern

  1. Mit einem Ankerstich jedes Gerät an der Cockpit Öse befestigen
  2. Mit einem kleinen Lock-Karabiner, die Leinen befestigen.
  3. Mit einem Doppelkarabiner, die Schlaufe des „Palsteks“ mit dem Cockpit verbinden.

Ein Doppelkarabiner mit zwei Öffnungen vereinfacht das Sortieren der Sicherungsleinen, aber birgt die Gefahr, dass sich eine Beschleuniger/- oder Gleitschirmleine in dem Karabiner verirrt.

In unserem Fall haben wir drei Geräte, nämlich den Touchstift, das Vario und das Handy, von denen jedes an einer Sicherungsleine befestigt ist. Normalerweise bleiben das Vario und der Touchstift fest am Cockpit befestigt, während das Handy öfters eingeschlauft wird.

Bei herkömmlichen Karabinern mit nur einer Öffnung besteht die Gefahr, dass man versehentlich die Sicherungsleine eines anderen Gerätes aus dem Karabiner fallen lässt, während man das Handy befestigt oder abnimmt. Dies kann zu unbeabsichtigtem Verlust oder Chaos führen.

Durch den Einsatz eines Doppelkarabiners sind wir jedoch auf der sicheren Seite. Mit den zwei separaten Öffnungen können wir jede Sicherungsleine einzeln und gezielt befestigen, ohne die anderen Leinen zu beeinflussen. Das macht das Handling unserer Ausrüstung viel einfacher und reduziert das Risiko von ungewolltem Verlust.

Die kleinen Helfer im Flug

Den richtigen Touchstift nutzen

Beim Gleitschirmfliegen ist die Nutzung von Tablets und Smartphones wegen der Handschuhe oft schwierig.
Den Stylus Touch Pen haben wir nach vielen verschiedenen Tests, als gut befunden und können diesen sehr empfehlen. Diesen findest du unter anderem im burnair E-Shop. Die Spitze simuliert den menschlichen Finger und eignet sich für alle Touchscreens. 

  • Im vorderen Bereich etwas selbstklebendes Velcro-Klettband befestigen
  • Mit einer Sicherungsleine am Cockpit befestigen (s. o. Knotentechnik „Handy mit einer Leine sichern“)

Der Hersteller SKY-PEN liefern das ganze Setup (Klettband, Leine, inkl. Halterung für den Stift).

Die passende Powerbank für längere Flüge

Ein externer Akku ist bei langen (>2h) und vor allem kalten Flügen zusätzlich zu empfehlen.

10.000 mAh pro Handy haben sich für Flüge bis zu 10h als gut erwiesen.

Das Handy dauerhaft an einer externen Akku anschliessen. Dies hat den Effekt, dass der interne Akku nicht zu kalt wird und nicht dauerhaft an Kapazität verliert. Es ist zusätzlich zu empfehlen vor dem Start das Handy und die Powerbank nahe am Körper zu tragen (Körperwärme) und erst kurz vor dem Start diese zu befestigen. 

Das Ladekabel, das nicht abknickt oder herausfällt

Ein Kabel mit einem 90° Knick ist sehr empfehlenswert, da es den Vorteil bieten, dass es bei Zug nicht aus der Ladevorrichtung gezogen wird. Zudem sollte das Kabel passende Länge besitzen. Oft sind 0,5 m optimal, damit das Kabel leicht gestreckt bleibt und während des Gebrauchs nicht störend wirkt.

Powerbank mit 90 Grad USB Stecker

Powerbank mit 90 Grad USB-C Kabel

Lesbarkeit und GPS verbessern

Wähle ein Handy mit guter Ablesbarkeit

Handys mit 800-1000 Nits* zeigen eine gute Lesbarkeit in der Sonne. 

Aktuell ist das Fliegen mit dem Handy ein Kompromiss. Steht z.B. die Sonne direkt hinter dir, also im ungünstigsten Winkel, dann ist die Lesbarkeit entsprechend eingeschränkt.

*lat. nitere (scheinen). Es wird oft für die Einstufung der Helligkeit von Bildschirmen verwendet.

Transreflexive Displays verbessern die Ablesbarkeit von Smartphones bei Sonneneinstrahlung, indem sie sowohl transmissive als auch reflexive Eigenschaften kombinieren. Sie sind gut sichtbar bei hellem Tageslicht und nutzen das Umgebungslicht zur Beleuchtung des Bildschirms. Allerdings können sie in dunklen Umgebungen weniger kontrastreich und schwieriger ablesbar sein. Es gibt verschiedene Optionen für Android-Handys mit transreflektiven Displays.

Wir haben aktuelle transflektive Tablets und Handy`s getestet, sind jedoch immer wieder auf „normale“ umgestiegen.

Stelle den richtigen Winkel für dein Handy ein

Um die Reflexion der Sonne auf dem Bildschirm zu reduzieren, ist es wichtig, den richtigen Winkel einzustellen (Siehe Bild).

  • Für Sitzgurtzeuge – verstellbare Beinhalterung wählen
  • Bei Liegegurtzeugen mit Frontrettung kann es dazu kommen, dass der Winkel des Cockpits nicht ideal ist – wir empfehlen eine verstellbare Halterung, am Cockpit anzubringen, um den Winkel anzupassen.

Fliege mit zuverlässigem GPS

Indem du diese Tipps befolgst, kannst du eine bessere Vorstellung davon bekommen, ob dein Handy ein gutes GPS hat. Denke jedoch daran, dass die Genauigkeit des GPS auch von anderen Faktoren wie der Umgebung, der Verfügbarkeit von Satellitensignalen und der Software abhängen kann.

Folge gerne dem Artikel von GIGA. Hier wird jeweils für Android & iOS erklärt, was genau zu beachten und einzustellen ist.

Schau in den technischen Daten deines Handys nach, um festzustellen, ob es über einen hochwertigen GPS-Empfänger verfügt. Achte auf Begriffe wie „A-GPS“ (Assisted GPS), „GLONASS“ oder „Galileo“. Diese Technologien verbessern die Genauigkeit und Zuverlässigkeit des GPS-Signals.

Positive Bewertungen in Bezug auf die GPS-Genauigkeit und Schnelligkeit der Positionsbestimmung sind ein gutes Zeichen für ein gutes GPS.

Nutze eine vertrauenswürdige App wie burnair Map, burnair Go oder Google Maps und teste das GPS deines Handys in der Praxis (z.B. Zuhause vor dem Flug).
Nutze die App, um verschiedene Orte zu finden und die Standortgenauigkeit zu testen. 

Beim Testen überprüfen

  • Geschwindigkeit der Positionsbestimmung 
  • Genauigkeit der Karten 
  • Signal bleibt in Innenräumen stabil 

Displaygrösse

Handys mit Displaygrössen von 5,5 bis 6,5 Zoll (ca. 17 cm) bieten oft eine gute Lesbarkeit und sind gleichzeitig kompakt genug, um sie bequem am Cockpit zu befestigen.  Eine ausreichend grosse Displaygrösse ist entscheidend, um Karten, Informationen und Daten während des Flugs klar und deutlich ablesen zu können.

Für einige Piloten kann ein Tablet eine verlockende Option sein, da es in der Regel über ein noch grösseres Display verfügt. Dadurch können Karten und Informationen übersichtlicher dargestellt werden. Allerdings sind Tablets auch grösser und schwerer, was ihre Befestigung am Cockpit etwas umständlicher machen kann.

Letztendlich hängt die Wahl zwischen Tablet und Handy von den individuellen Vorlieben des Piloten ab. Ein Handy mit ausreichender Displaygrösse kann eine praktische und kompakte Lösung sein, während ein Tablet mehr Übersichtlichkeit bietet, aber auch mehr Platz beansprucht. Es ist ratsam, beide Optionen auszuprobieren und zu testen, um die für einen selbst optimale Lösung zu finden.

Welches Vario passt zu dir?

Unsere Empfehlungen

Die Bedürfnisse sind individuell und somit auch das passende Vario. Wir können die folgenden Geräte nach ausgiebigen Testphasen in Kombination mit der burnair Map/Go mit gutem Gewissen empfehlen.

Skytraxx

Mit Skytraxx haben wir einen Kooperationspartner, der verschiedene Funktionen der burnair Map auf dem Skytraxx 2.1, oder 4.0 darstellt. Mehr dazu findest du in dem Artikel “burnair auf dem Skytraxx 4.0” 

Viele Fragen zu dem Thema Skytraxx haben wir in unserem Help Center zusammengetragen.

XC Tracer Maxx I & II

Leicht, mit Bildschirm, wenig Konfigurationsmöglichkeiten, 70h Akku, inkl. FLARM/FANET und hochpräzise.

XC Tracer Mini V 

Sehr leicht, ohne Bildschirm, nahezu keine Konfigurationsmöglichkeiten (ausser den Ton), 25h Akku ohne Sonnenlicht, inkl. FLARM/FANET und hochpräzise.

Air3 

Ein Tablet als Vario? Der fast Alleskönner hat sich seine Erwähnung redlich verdient.

Auf diesem kann man direkt die burnair Go App abbilden lassen oder wahlweise XCTrack/SeeYou Navigator.

Nehme ein Backup mit

Für die Langstreckenflieger unter uns darf man ein zweites Varios mitnehmen, wenn im Fall der Fälle das Hauptvario ausfällt.

Skytraxx 4.0 & 5

Dein Handy als Flugcomputer

Auf dem Markt befinden sich aktuell verschiedene Anbieter, jeweils für iOS und Android. Jede App besitzt bestimmte Schwerpunkte und findet wiederum seine Liebhaber.

burnair Go App

Android & iOS

Einfach & durchdacht

Herunterladen, anmelden, losfliegen – alles, was du aus der burnair Map kennst, ist zum richtigen Zeitpunkt für dich da.

burnair Go hat keine Konfigurationsmöglichkeiten „Go“ heisst in dem Fall einfach abheben.

Die App eignet sich für Einsteiger bis hin zum erfahrenden Piloten.

Abostruktur

Die burnair Go ist Teil deines burnair Map Abos (Basic oder Premium).

Logge dich mit deinem burnair Map Account auf der burnair Go ein, um alle Funktionen zu nutzen.

  • Live Wetter & kk7 Thermikkarte

  • Thermik Assistent

  • Luv & Lee

  • Landeplätze inkl. Volten

  • Lee-Gebiete und Hinweiszonen

  • Lufträume

  • Kabel

  • Live Thermik

  • XC-Flüge

XCTrack App

Android

XCTrack hat eine Vielzahl von Funktionen, die man vor der Nutzung konfigurieren muss. Darunter Navigationshilfen, Wettbewerbsunterstützung, Livetracking und Luftraumdarstellungen. XCTrack eignet sich für erfahrene Piloten, die ihre Flüge optimieren oder Wettkämpfe fliegen möchten.

SeeYou Navigator App

Android &iOS

Die App ermöglicht eine präzise Navigation während des Fluges und bietet Funktionen wie Wegpunktnavigation, Aufzeichnung von Flugdaten, Livetracking und Wettbewerbsunterstützung. Die SeeYou Navigator App richtet sich an Piloten, die eine benutzerfreundliche Navigationslösung für ihre Flüge suchen.

Flyskyhy

iOS

Flyskyhy ist eine beliebte App für iOS, da diese lange eine der einzigen Apps für das iPhone auf dem Markt war. Sie ist für das Streckenfliegen und Wettkämpfe konzipiert und begeistert mit vielen nützlichen Funktionen.

Besitze genug Datenvolumen

burnair Go

Die burnair Go App nutzt die Mobilfunkverbindung während dem Flug. Es muss also sichergestellt werden, dass man für die entsprechende Flugregion genügend Daten Volumen zur Verfügung steht. 

Insbesondere bei Flügen im Ausland kann der Datenverbrauch schnell ins Geld gehen – prüfe daher vor dem Flug, ob du die burnair Go App nutzen willst.

Erfahre mehr über den Datenverbrauch der burnair Go App in unserem Help Artikel.

burnair Map

Der Datenverbrauch des Livetracking der burnair Map ist sehr gering und liegt ca. 2 MB pro Stunde (im Hintergrund). Je nach Nutzung im Flug kann der Datenverbrauch je nach Karte und benötigte Information stark variieren, auch hier empfehlen wir vor dem Flug über genügend Daten zu verfügen.

Stelle dir dein Cockpit zusammen

Die Möglichkeiten dein Cockpit zu gestalten sind fast grenzenlos. Wir stellen dir hier kurz die drei am meisten genutzten Varianten vor.

Digitaler Helfer

Der MinimalistDie MittelklasseDie Wettkampfvariante
Handyburnair Goburnair Go

burnair Go
Vario

Mit/ohne Bildschirm

Mit Bildschirm

Mit Bildschirm

Touchstift

PowerbankOptional5000 mAh10.000 mAh
Zweithandy

OptionalOptionalMit XCTrack/SeeYou/Flyskyhy

Tablet statt Handy
burnair GoMit XCTrack/SeeYou/Flyskyhy

Handy Vertrag ohne Datenlimit

Optional
  • Der Minimalist
  • Handy
    burnair Go
  • Vario
    Mit/ohne Bildschirm

  • Touchstift
  • Powerbank
    Optional
  • Zweithandy
    Optional
  • Handy Vertrag ohne Datenlimit
  • Die Mittelklasse
  • Handy
    burnair Go

  • Vario
    Mit Bildschirm

  • Touchstift
  • Powerbank
    5000 mAh
  • Zweithandy
    Optional
  • Tablett statt Handy
    Mit burnair Go
  • Handy Vertrag ohne Datenlimit
  • Wettkampfvariante
  • Handy
    burnair Go
  • Vario
    Mit Bildschirm

  • Touchstift
  • Powerbank
    10.000 mAh
  • Zweithandy
    Mit XCTrack/SeeYou/Flyskyhy

  • Tablet statt Handy
    Mit XCTrack/SeeYou/Flyskyhy
  • Handy Vertrag ohne Datenlimit

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