Wie du im Herbst Thermik erwischst

Erfahre, wie du mit der 4D Thermik Prognose, die richtige Startplatzhöhe wählst, um thermischen Anschluss zu finden. Vor allem dann wenn die thermischen Verhältnisse schwächer werden und sich Inversionen bilden.

Die vorgestellten Funktionen stehen allen mit einem burnair Map Basic und Premium Abo zur Verfügung.

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Tipp 1 | Thermik Prognosen gut interpretieren

Praxisbeispiel vom 14.08.2022

  • Sehr schwache Thermik unter 1800m

    Je transparenter und heller die Farben der Thermik Prognose werden, umso schwächer ist die Thermik.

  • Schwache Thermik ab 2000m

    Die Thermik ist etwas stärker als unter 1800 m.

  • Inversion zwischen 1800-2000m

    In Lila ist die Inversion dargestellt.

  • Anfangs mäßige und im Tagesverlauf gute Thermik ab 2500m

    Die Rottöne werden intensiver – die Thermik ist stärker.

  • Inversion löst sich ab 12:30 Uhr langsam auf

    Bevor sich eine Inversion auflöst, kann man den Übergang zu einer sehr schwachen Thermikschicht beobachten. Dies siehst du an dem Farbbalken der Thermik Prognose um 13:00 Uhr auf 2000m.

    Ab 13:30 Uhr fängt die Thermik auch vom Talboden nach oben zu steigen. Die Schicht bleibt schwach, aber es ist theoretisch möglich, tiefer zu starten und in die oberen Schichten zu fliegen.

Taktik für den Beispieltag 14.08.2022

  • Startplatz über 2600 m wählen

    Damit man in der guten Thermik fliegen kann.

  • Nach 12:00 Uhr starten

    Die Inversion löst sich auf.

  • über 2500 m fliegen

    Umso höher man fliegt, in so besseren Thermikverhältnissen fliegt man.

Tipp 2 | Hohen Startplatz auswählen

Nutze die labile und damit gut steigende Luft

Warum lohnt sich ein höherer Startplatz?

Im Spätsommer und Herbst haben wir oft stabilere Verhältnisse. Das heisst, dass die Temperaturunterschiede pro 100 m nur gering sind.

Dadurch entsteht oft schwache Thermik. Zudem bilden sich Inversionen, die das Steigen verhindern oder erschweren.

Ein hoher Startplatz kann für stabilere Verhältnisse oft die Lösung sein.

Gründe für einen hoher Startplatz

  • Die Fläche die sich erwärmen kann und Thermik bildet wird grösser
  • In der Höhe ist es kühler und somit wird der Temperaturunterschied besser

Mit der burnair Map kannst du über die Filter-Funktionen hohe Startplätze finden und dich dank der Hike & Fly Startplätze zum nächsten Aufstieg inspirieren lassen.

Tipp 3 | Geduld haben

  • Versuchen "durchzuschlüpfen"

    Eine Inversion kannst du dir je nach Dicke wie eine Decke vorstellen. Die Luft schlägt an der Decke an und steigt bis zur Inversionsunterkante.

    Bei dünnen Inversionen kann die bildliche Vorstellung eines Emmentaler Käse das Prinzip gut erklären. Es gibt Löcher, durch die aufsteigende Luft durchsteigen kann – mit etwas Geduld und Präzision beim Thermikkreisen kann es dir gelingen, mit einer Thermikblase durch das Loch mit zusteigen.

  • Am Hang bleiben

    Geländenah funktioniert dieses Prinzip des Emmentaler Käse noch besser. Am Hang fliesst an sogenannten „sticky days“ oder Honigtagen die aufsteigende Luft entlang. Stell dir vor du würdest ein Fluggebiet mit einer Honig Schicht bedecken und diese dann auf den Kopf stellen. Dort wo der Honig fliesst und wo er abtropft, kann sich Thermik befinden.

  • Abwarten

    Du kannst auch bis zum Auflösen der Inversion am Startplatz warten.

Vertieftes Wissen

Meteo

Um Thermik effizient nutzen zu können, ist es wichtig zu verstehen, dass die Luftschicht unterhalb der Inversion – in diesem Fall von 1800 Metern abwärts – nicht als nutzbare Thermik betrachtet werden kann. Die aufsteigende Luft wird nämlich durch die Inversion gestoppt.

Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Differenz zwischen der Höhe des Startplatzes und der Inversionsschicht. Stehen wir an einem Startplatz auf 2600 m und die Inversion geht bis 2000 m, haben wir 600 hm Differenz. 600hm, die sich erwärmen und Thermik bilden können. Je größer die Fläche ist, die sich unterhalb der Inversion erwärmen kann, desto besser.

Beispiel

Startet man am 14.08.2022 um 12:00 Uhr auf 2300 Metern, ist die Chance auf gute Thermik gering. Die effektive „Kollektorfläche“ nur 300 hm beträgt. Das ist der Bereich, der sich über der Inversion erwärmen kann und Thermik produziert.

1 – Sehr schwache Thermik unter 1800m

2 – Schwache Thermik ab 2000m

3 – Inversion (lila)

Inversionen am Berg erkennen

Grenze zwischen klarer Luft und Nebel

Oft gibt es eine deutliche Linie, an der der Nebel oder eine dunstige Schicht aufhört und der Himmel klar ist. Diese Linie markiert die Grenze der Inversion.

Nebel oder Wolken im Tal

Unten kann sich kalte Luft stauen und Feuchtigkeit kondensiert zu Nebel oder tief liegenden Wolken, während es weiter oben sonnig und klar ist.

Temperaturunterschied

Wenn du oben stehst und es überraschend warm ist, während es im Tal viel kälter wirkt, ist das ein klares Zeichen für eine Inversion.

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